Wilde Heidelbeeren

Nach dem Genuss dieser besonderen Beeren offenbart ihnen der Blick in den Spiegel die großartige antioxidative Wirkung der Wilden Heidelbeere in Form einer tief blauschwarzen Färbung ihrer Zähne und ihrer Zunge. Beeren haben im Laufe der Evolution leuchtende Farben entwickelt, um Fruchtfresser und -esser anzulocken, die bei der Verteilung der Samen helfen. Und dieselben molekularen Eigenschaften, die den Beeren die Farbe verleihen, scheinen auch der Grund für die antioxidativen Fähigkeiten zu sein. (Greger, M. (2016). How Not To Die. (3. Aufl.). Narayana, Unimedica. Die wilde Heidelbeere, auch Blaubeere genannt, gehören zu den heilsamsten Nahrungsmitteln, die wir auf der Welt finden können. Wilde Heidelbeeren sind natürlich vorkommend Beeren, die kleiner sind als gepflanzte Heidelbeeren und seit mehr als 10.000 Jahren in Maine, Quebec, New Brunswick, Nova Scotia und Prince Edward Island wachsen (bestimmte Sorten wie: vaccinium angustifolium, vaccinium myrtillus). Wilde Heidelbeeren haben seit vielen tausenden von Jahren im sauren Boden und anspruchsvollen Winter im nördlichen Klima überlebt und diese natürlichen Herausforderungen machen sie besonders. Ihre Fähigkeit, sich an harte Umgebungen anzupassen, gibt ihnen genetische Stärke, von der wir auch profitieren, wenn wir sie zu uns nehmen. Ihre adaptogenen Nährstoffe geben uns mehr Kraft und die Fähigkeit, uns an die Herausforderungen und den Stress des Alltagslebens anzupassen, mit dem wir konfrontiert sind und helfen, jedes erschöpfte System wieder zu beleben. Wilde Heidelbeeren kann man frisch oder gefroren genießen. Sie sind wunderbar allein, mit anderen Früchten oder in Smoothies und Salaten zu genießen. Sie bekommen die  wilde Heidelbeeren gefroren in ihrem lokalen Supermarkt oder im nächsten Bioladen zu kaufen. Im Übrigen werden diese Beeren regional auch Schwarzbeeren genannt, nicht zuletzt deshalb, weil ihr dunkler Saft Zähne und Zunge ziemlich blauschwarz einfärben können und daher zeitnah einer Zahnreinigung bedürfen 😉

Aus der Forschung

„Wilde Blaubeeren und ihr Einfluss auf die menschliche Gesundheit“ war das Thema eines Forums auf der 12. Europäischen Ernährungskonferenz FENS in Berlin. Rund 1500 Ernährungswissenschaftler aus ganz Europa nahmen an der Veranstaltung teil, organisiert von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) u.a. in Zusammenarbeit mit der Société Francaise de Nutrition (SFN). Im Rahmen des Forums „Wild Blueberries and Human Health“ präsentierten mit Dr. Wilhelmina Kalt (Kanada), Dr. Ana Rodriguez-Mateos (Deutschland) und Dr. Claire Williams (Großbritannien) drei renommierte Wissenschaftlerinnen neueste Forschungsergebnisse.  Als „Blaubeeren“ oder „Heidelbeeren“ werden verschiedene Vaccinium-Arten bezeichnet, die reich an Anthocyan-Pigmenten sind. Diesen wohlschmeckenden Beeren wird aufgrund ihres möglichen Nutzens für Gesundheit und Ernährung von wissenschaftlicher und kommerzieller Seite große Aufmerksamkeit geschenkt. Frühe Forschungsergebnisse wiesen auf die signifikante antioxidative in-vitro-Aktivität von Blaubeerextrakten als Grundlage für die wahrscheinliche gesundheitliche Funktionalität hin. Nachfolgende Forschungsreihen haben gezeigt, dass die gesundheitliche Wirkung von Blaubeeren und insbesondere die Wirkung von Anthocyanen komplex und vielfältig ist. Der Nutzen von Blaubeeren für die menschliche Gesundheit wurde unter anderem in den folgenden Bereichen nachgewiesen: Schutz für Herz und Nerven, visuelle Funktion sowie bei Krankheiten in Verbindung mit chronischen Entzündungen und altersbedingten Beschwerden.

Dr. Ana Rodriguez-Mateos: Wirkung von (Poly-)Phenolen wilder Blaubeeren auf die Gefäßfunktion bei gesunden Personen

Kürzlich gelang es dem Team um Dr. Rodriguez Mateos nachzuweisen, dass die (Poly-)Phenole wilder Blaubeeren die Endothelfunktion bei gesunden Personen in Abhängigkeit von Aufnahmemenge und Zeitverlauf verbessern können (Rodriguez-Mateos et al 2013, 2014a). „Derzeit untersuchen wir, ob ein dauerhafter Konsum wilder Blaubeeren bei täglicher Gabe in durch die Ernährung erreichbaren Mengen die Gefäßfunktion verbessern kann. Unsere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass wilde Blaubeeren die Gefäßfunktion bei gesunden Männern verbessern können und dass ein regelmäßiger Konsum dazu beitragen könnte, einem Fortschreiten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atherosklerose vorzubeugen.“

Dr. Claire Williams: Auswirkungen einer Nahrungsergänzung mit wilden Blaubeeren auf das Gedächtnis und die exekutive Funktion bei Kindern im Alter von acht bis zehn Jahren

In den letzten Jahren hat sich in Interventionsstudien am Menschen gezeigt, dass der Konsum von Flavonoiden mit einem kognitiven Nutzen assoziiert ist (Lamport et al. 2012). „Insbesondere hat unser Labor gezeigt, dass Nahrungsmittel, die reich an Flavanol und Anthocyanen sind, sowohl in Tierstudien als auch in Studien mit erwachsenen Menschen zu kognitiven Verbesserungen führen können.“ (Rendeiro et al. 2012). Diese Auswirkungen auf die Kognition hätten, übertragen auf Kinder und Jugendliche, im akademischen Kontext eine eindeutige praktische und theoretische Bedeutung. „In einer doppelblinden Dosis- und Zeitverlauf-Crossover-Studie haben wir gezeigt, dass eine Nahrungsergänzung mit wilden Blaubeeren bei Kindern im Alter von acht bis zehn Jahren gleichermaßen die Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsprozesse anregen kann.“

Eine umfangreiche Liste mit aller Studien zu Blaubeeren enthält das Archiv Wild Blueberry Association Research Library™. Geordnet in 27 Kategorien können Sie dort Forschungsarbeiten von 1903 bis heute abrufen.

Die wilden Blaubeere aus der Sicht von Anthony William

Auch Anthony William rät uns, wilde Blaubeeren zu essen. Er spricht von der ultimativen antioxidativen Superfrucht, die förmlich explodiere vor immunstärkenden Vitaminen und Mineralien, die Körper und Seele nähre. Ihre leistungsstarken Antioxidantien und Polyphenole, so schreibt er, sollen den Körper vor freien radikalen Schäden schützen. Sie unterstütze die kognitive und neurologische Gesundheit, das Herz-Kreislauf-System, stärke und regeneriere Leber, Gehirn und jeden anderen Körperbereich und helfe, Entzündungen zu reduzieren. Anthony William erzählt uns außerdem, dass in diesen Beeren, die teils unter extremen Bedingungen gedeihen, erstaunliche Überlebenskräfte stecken würden. Wer diese Beeren isst, führe dem Körper buchstäblich diese Kräfte, diese Jahrtausend alte Überlebensinformation zu. Er nennt sie die “Auferstehungsnahrung”, ein wahres Power Food. Zudem soll diese Beere eine hohe Entgiftungswirkung haben und hole Schwermetalle, insbesondere aus dem Gehirn, Viren, DDT und Strahlung (die “Unverzeihlichen Vier” laut A.W.) aus dem Körper. Noch kraftvoller und heilsamer würden die Beeren durch das Einfrieren. Wer sich noch intensiver mit den Ernährungstipps nach Anthony William beschäftigen möchte, dem ist u.a. sein Buch: William, A. (2017). Medical Food – Warum Obst und Gemüse als Heilmittel potenter sind als jedes Medikament (9. Aufl.). München, Arkana. ans Herz gelegt.

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