Wir entwickeln einen kleinen privaten Naturgarten in Siedlungsrandlage einer Kleinstadt in der Südpfalz mit ausschließlich heimischen und standortgerechten Wildsträuchern, Kräutern und Stauden. Dazu wurden zunächst sämtliche Ziersträucher entfernt (darunter auch beliebte, teilweise farbenfrohe Gartensträucher wie Flieder, Forsythie und Kirschlorbeer – denn sie haben trotz vieler Blüten keinen Wert für unsere Insektenarten). In den Heckenabschnitten sind auch Sträucher mit Dornen und Stacheln vorgesehen, zum Schutz von selteneren kleineren Vogelarten. Da es zugleich eine Art “Schaugarten” werden soll, pflanzen wir so viele Wildstraucharten wie möglich.
Generell ist das Wichtigste, dass die Arten zueinander passen und natürlich zum Standort bzw. zur Sonnenexposition.
Zusätzlich werden naturnahe Strukturen und Kleinstlebensräume entwickelt:
- Totholz- / Reisighaufen mit Laub etc.
- Haufen mit Wildwiesen-Schnittgut
- Steinhaufen
- Gartenteich, ggf. austrocknender Tümpel
- diverse Nisthilfen (Vögel, Solitärbienen, evtl. Fledermäuse)
- Totholz und Steine unter den Heckensträuchern
- niedrige Trockenmauerzeilen
Fakten zu Flächen und Boden
Gesamtfläche: 300 – 350 m²
Boden: geologisch von Buntsandstein geprägt, stark verwittert, geringer Sandanteil, sehr lehmig, frisch und hohe Nährstoffverfügbarkeit von Natur aus, es wurde nie gedüngt, trocknet selten aus, hohe Regenwurmdichte, auf alten Rasenflächen wuchs sehr viel Löwenzahn.
Mittlerweile sind vier verschiedene Heckenflächen mit ca. 80 Wildsträuchern bepflanzt auf einer Fläche von ca. 80 m², zumeist entlang der Grundstücksgrenzen, aber auch rund um einen noch entstehenden Gartenteich.
Zusätzlich entwickeln wir eine Wildwiesenfläche mit zwei Aussaaten artenreicher Saatgutmischungen, eine im Frühjahr, und eine im Herbst. Außerdem werden in den Heckenabschnitten Wildkräuter ausgesät und zusätzlich Wildstauden gepflanzt.