Maikäfer

Der Feldmaikäfer (Melolontha melolontha) ist die am weitesten verbreitete und häufigste von drei Maikäferarten Mitteleuropas. Maikäfer gehören zur Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae) – ihr Name leitet sich von den typischen fächerartigen Fühlern ab.

Männchen haben sieben Fühlerplättchen, eins mehr als die Weibchen, mit insgesamt ca. 50.000 Geruchsnerven (Weibchen haben nur ca. 20% der Geruchsnerven) – sie benötigen diese weniger, denn die Männchen suchen die Weibchen auf.

Die erwachsenen Tiere sind zwischen April und Juni nur ca. sechs Wochen aktiv, schwerpunktmäßig also im Mai. Sie fressen den ersten Blatttrieb von Eichen und anderen Laubgehölzen, wie Ahorn, Buche und Haselnuss. Periodisches Massenauftreten wie früher gibt es heute nicht mehr – nur noch seltene Jahre mit hohem Käferbestand. Bäume nehmen angesichts der kurzen Aktivitätszeit der Maikäfer selbst bei vollständigem Laubfraß keinen Schaden und treiben einfach neu aus.

Die Weibchen der Käfer legen insgesamt mehrere Dutzend Eier in den Boden, wo sich die Larven (Engerlinge) während einer drei- bis fünfjährigen Entwicklungszeit von den Wurzeln verschiedener Pflanzen ernähren. Aus den Puppen im Erdreich schlüpfen im letzten Jahr die erwachsenen Käfer (Imagines) noch vor dem Winter, verbleiben aber noch mehrere Monate tief in der Erde und graben sich erst zum Frühjahr aus, wenn die Bäume beginnen auszuschlagen. Bald nach der Paarung sterben die Männchen ab, während die Weibchen noch bis zu drei Wochen länger ihren Reifungsfraß durchführen, bis sie die Eier im Boden ablegen können.